Radwandern
Alles rund um die Tour auf zwei Rädern
Wichtige Informationen
Die aktuelle Corona-Pandemie verändert unser Leben. Reisen wie früher sind aktuell nicht oder nur beschränkt möglich. Zahlreiche Länder gelten als Risikogebiete. Urlaub in diesen Regionen ist mit anschließender Quarantäne verbunden, also verreist die Mehrheit innerhalb Deutschlands.
Ein weiterer Trend entwickelte sich: Die Menschen werden in ihrer Freizeit aktiver. Joggen, Wandern und Radwandern sind angesagt. Ausgleich z.B. zum Home Office muss sein. Und so wundert es nicht, dass viele Einheimische auch ihren Urlaub auf zwei Rädern verbringen. Entweder auf Tagestouren von Zuhause aus oder gleich mehrtägige Fahrten auf beliebten oder auch weniger bekannten Routen (mit weniger Kontakten).
Wichtig ist dabei eine gute Vorbereitung: für sich, das Rad, aber auch die Tourenplanung.
Viele kennen das Problem: Am 1. Mai trifft sich die Clique zur Radtour. Für die meisten ist es der Jahresauftakt. Der Körper ist es aber noch nicht wieder gewohnt, eine längere Strecke zu schaffen. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass danach die meisten über Muskelkater, Glieder- oder Po-Schmerzen klagen.
Tipp: Das ganze Jahr über ihr Fahrrad auch für kleinere Strecken zum Einkaufen oder zum Besuch bei Freunden/Freundinnen oder der Familie nutzen. So bleibt jeder im Rhythmus und überanstrengt sich nicht bei besonderen Radanlässen wie beispielsweise an den Feiertagen im Mai.
Wenn das Fahrrad nicht regelmäßig gewartet wird, sollte auf jeden Fall vor den ersten Ausfahrten alles gecheckt werden. Licht, Bremsen, Reifen und Kette sind besonders wichtig. Ist alles ok, steht einer sicheren Fahrt nichts mehr im Wege. Und geschmiert sowie mit optimal gefüllten Reifen strampelt es sich auch viel leichter. Vor allem wenn der Ausflug in die Abendstunden andauert, sollte für richtige und funktionierende Beleuchtung gesorgt sein. Akku- oder Batteriebetriebene Leuchten vereinfachen das Radeln und leuchten kontinuierlich, also auch im Stand. Reflektierende Kleidung erhöht die Sicherheit des Radelnden.
Bei einer Tagestour kann der Einzelne, die Familie oder die Gruppe schon mal aufs gerade Wohl fahren. Das Ziel und der Weg dorthin sind bekannt. Anders ist es, wenn die Strecke für alle unbekannt sind. Für das neue Terrain wird eine gute Karte, möglichst wasserfest und auf jeden Fall gut am Rad befestigt, oder eine digitale Lösung (App, Navi) benötigt. Evtl. sind auch Routen von Stadt zu Stadt oder Rundwege wie bei Wandertouren markiert.
Bei Mehrtagestouren besteht die Wahl zwischen Selbstorganisation oder gebuchter Radreise. Wird die Strecke individuell festgelegt, kann jeder entscheiden, wie lange er sich wo aufhält. Unterkünfte werden kurzfristig gesucht bzw. gebucht. Der Dienstleister nimmt dem Reisenden vieles ab. Die Strecke ist quasi vorprogrammiert (z.B. Elberadweg), in den größeren Zielorten wird das Hotel gemäß gewünschter Kategorie gebucht und das Gepäck von Hotel zu Hotel transportiert. Kartenmaterial und Info-Broschüren zur Route gibt es normalerweise zum Studium schon vorab.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Radwandern von Campingplatz zu Campingplatz mit viel Gepäck verbunden sind. Bei einer Rast, einem Stadtbummel oder dem Besuch eines Highlights am Wegesrand muss eine Lösung her oder auf Risiko gegangen werden. Radtouristen werden auf vollen Campingplätzen i.d.R. noch aufgenommen, während Autotouristen abgewiesen werden.
Attraktive Strecken, gut ausgeschildert mit zahlreichen Highlights entlang der Route.
Platz 5
Der Ruhrtalradweg verbindet das Sauerland mit der Metropole Ruhr, dem Ruhrgebiet. Von der Ruhrquelle bei Winterberg erreichen die Radtouristen nach 240 km den Zielort Duisburg. Die Strecke geht meistens bergab. So kommt jeder recht entspannt ans Ziel. Lediglich der Abschnitt von Winterberg bis Olsberg ist etwas herausfordernder. Der Radweg ist barrierefreundlich, über weite Strecken sogar barrierefrei.
Platz 4
Der Bodenseeradweg ist 260 km und führt durch Deutschland, Österreich und Schweiz. Er gilt als beliebtester Radweg Europas. Und das Schöne am Weg: Es geht vielfach direkt am Wasser entlang. In der Regel nehmen sich die Radler*innen für die Bodenseeumrundung 5 bis 8 Tage Zeit. Von Konstanz können Sie alternativ sogenannte Sterntouren unternehmen: ein Startort und jeden Tag ein anderer Tourenabschnitt.
Platz 3
Mit 2850 km ist die Donau der zweitlängste Fluss in Europa. Wer die ganze Strecke abfährt, durchstreift verschiedene Länder, denn die Donau mündet ins Schwarze Meer. Wer im Schwarzwald seine Tour beginnt, kommt an den Naturschauspielen Blautopf bei Blaubeuren sowie der Donauversickerung bei Tuttlingen vorbei. In Bayern liegen zahlreiche Traditionsorte an der Donau: Ulm/Neuulm, Ingolstadt, Regensburg und Passau.
Platz 2
Der Elberadweg beginnt im Riesengebirge im Norden Tschechiens und endet nach 1220 km in Cuxhaven an der Elbemündung in die Nordsee. Auf deutschem Gebiet sind es alleine 840 km. Teilweise kann beidseitig der Elbe gefahren werden. Sehenswert sind die Sächsische Schweiz, Festung Königstein, Dresden, Meißen, Torgau, Wittenberg, Dessau, Magdeburg, Hamburg und Cuxhaven. Von Magdeburg bis Hamburg verläuft die Route durch das ehemalige Grenzgebiet BRD-DDR.
Platz 1
Der 520 km Weserradweg von Hann. Münden im Weserbergland bis Cuxhaven an der Nordsee verläuft durch Landschaften, Regionen und Städte, die nicht unterschiedlicher sein könnte. Dies macht den Reiz der 4-Sterne-Qualitätsroute aus, die bei der ADFC-Radreiseanalyse 2020 zum zweiten Mal in Folge als Deutschlands beliebtester Radfernweg gewählt wurde.
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Ein Überblick
Im Zusammenhang mit E-Bikes fällt immer wieder der Begriff Pedelec. Was ist der Unterschied? Was landläufig als E-Bike bezeichnet wird, sind Pedelecs. Fahrräder also mit elektrischer Unterstützung bis 25 km/h. Die eigentlichen E-Bikes fahren rein elektrisch, ohne Pedalunterstützung.
Sportlich ambitionierte Radler*innen werden sicher ein normales Trekkingrad für ihre Touren nutzen. Für das Gepäck sollten die notwendigen Einrichtungen vorhanden sein: Gepäckträger, Lenkradvorbau und evtl. eine Aufhängeoption über dem Vorderreifen. Idealerweise besitzt das Rad eine breitgefächerte Gangschaltung, um alle Wegstrecken – bergauf und bergab – gut meistern zu können. Auch das Profil spielt eine Rolle. Auf Asphalt ist ein Reifen mit weniger Profil laufruhiger. Wollen Sie z.B. an der Küste in Strandnähe radeln, empfielt sich ein stärker konturierter Reifen. Sonst ist die Rutschgefahr bei auftauchendem Strandsand auf dem Radweg groß.
E-Bikes bringen die ältere Generation auf die Straße. Für die Fitness des Einzelnen sicherlich eine gute Sache – solange die Radler*innen mit dem Gefährt nicht überfordert sind (s. hohe Unfallquote bei E-Bikes). Wer also größere Strecken bequem hinter sich bringen will, kommt mit dem E-Bike sicherlich besser voran.
Hilfreich könnte evtl. ein Ersatzakku sein, falls auf langen Touren der Standardakku mal schlapp macht. Dies geschieht meistens vor den letzten Steigungen 😉 Ein Akku unter dem Gepäckträger ist dann allerdings nicht so gut platziert. Fahrräder wie der Testsieger von Stiftung Warentest, KTM Macina Tour 510 Wave 2020, haben den Akku im Unterrohr verbaut. So muss nicht erst das Gepäck abgeladen werden, um den Akku zu wechseln.
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